Vintage Tisch FeelingVintage Tisch

„Vintage“ meint eigentlich alt, ehrwürdig oder erlesen. In Zusammenhang mit Möbeln wird das Wort „Vintage“ häufig mit einem Stil verwendet, der einen Retrolook symbolisiert.

Alles zwischen 1930 und 1970 wird als Vintage Designobjekt bezeichnet. Dies sagt zumindest Wikipedia. Vor diesem Hintergrund sind echte klassische Designmöbel auch Vintage Möbel.

So zählen die Ameisenstühle von Arne Jacobsen genauso dazu, wie ein klassischer Vintage Tisch aus den 70-iger Jahren. Aber auch ein Bauerntisch aus den 40-iger Jahren kann darunter fallen.

Das gibt es auch: Vintage Möbel, die nur alt aussehen

Bei Möbeln versteht man unter Vintage aber auch noch etwas anderes. Auf „alt“ gemachte Möbel, die eigentlich nicht alt sind, sondern nur so aussehen, werden im allgemeinen Sprachgebrauch ebenfalls als Vintage Möbel bezeichnet.

Auch das Wort Shabby-Chic kommt dabei zum Einsatz. Diese Art von Möbel ist eine Mischung aus Flohmarktware, Erbstücken und neuen Möbelstücken mit absichtlichen Gebrauchsspuren. Der Lack ist nicht mehr zur Gänze erhalten, das Holz scheint an manchen Stellen durch, die Farben sind von Cremig bis Pastell.

Shabby-Chic hat sich zu einem Massentrend entwickelt und ist durchaus eine Alternative in der Einrichtung. Eine poetische Gesamterscheinung der Wohnung in Shabby-Chic ist gewährleistet, der Stil ist sehr gut kombinierbar. Die Stücke wirken als Einzelelemente wie Objekte im Raum und ergeben eine einzigartige gemütliche Gesamtkomposition.

Gerade auch Tische sind in diesem Sinn sehr gut als Vintage Möbel einsetzbar. Sie wirken als Unikate, als Eyecatcher und sollen eine gemütliche Atmosphäre repräsentieren. Oft ist ein Vintage Tisch aus Massivholz und verkörpert ein rustikales, archaisches Ambiente.

Aber dies hat seine Gründe: Seit Jahrhunderten sind Menschen um Holztische gesessen. Holz hat als Material eine angenehme und warme Oberfläche. Auch wenn diese nur geölt ist, ist sie trotzdem hygienisch, da Holz sich zu einem gewissen Grad selbst reinigt. Dies hat der Förster und österreichische Pionier-Holzforscher Erwin Thoma herausgefunden, der sich seit Jahrzehnten mit Holz beschäftigt.


Woher kommt die Sehnsucht nach den alten Tischen?

Nun, ein Tisch ist ein ganz wichtiger Kommunikationspunkt in einer Wohnung. Am Tisch wird diskutiert und gegessen. Die Zusammenkunft der ganzen Wohngemeinschaft und der Familie findet am Tisch statt: Der Tisch ist also ein Zentrum der Wohnung.

Dass man für ein solches Zentrum gerne etwas Altes, Ehrwürdiges verwendet, welches schon viele Gespräche mitangehört und viele Essen getragen hat, ist der Sehnsucht nach Stabilität zuzuordnen. In einer Welt, die zunehmend instabiler und unsicherer wird, ist ein alter Tisch ein Anker.

Und wenn man keinen alten Tisch findet, so doch zumindest einen, der alt aussieht. Die Konsumgesellschaft mag da manchmal nicht mehr so genau unterscheiden, sie kann es nicht und will es nicht. Manchmal fehlt auch die Sensibilität etwas Altes von etwas Nachgemachtem zu unterscheiden. Die Atmosphäre ist wichtig, und ein Vintage Tisch muss her.

Vintage Tische als moderne Form des Recyclings. Eine weitere Erklärung für die Sehnsucht nach alten Tischen ist die neue Recycling welle, die dazu aufruft, nicht sofort alles von Oma wegzuwerfen, sondern wieder zu verwerten.

Viele sehen in dieser Nutzung der vorhandenen Ressourcen einen wirklichen Sinn und nehmen dies als Grundlage für die Verwendung eines Vintage Tisches. Nichts wird weggeschmissen, anstatt dessen wird das Alte neu lackiert oder restauriert, und wiederverwendet.

Auf was man beim Kauf eines Vintage Tisches achten sollte

Möchte man einen Vintage Tisch kaufen, so sollte man darauf achten, dass der Tisch stabil ist. Daneben ist es wichtig zu prüfen, wie man an einem solchen Tisch sitzt: die Tischhöhe muss passen. Der Unterbau darf nicht zu tief sein, sodass die Beine bequem unter dem Tisch Platz haben. Die Sessel, die man sich zum Tisch aussucht, können ganz modern sein, oder ebenfalls im Vintage Stil. Alles ist kombinierbar.

Jedoch ist es unbedingt notwendig, dass der Tisch und die Sessel von der Sitzhöhe zusammenpassen. Das heißt: ein hoher Tisch benötigt hohe Sessel, ein niederer Tisch niedrige Sessel. Am besten probiert man es vor Ort aus: man setzt sich zum Tisch und bleibt dort ein paar Minuten ruhig sitzen. Ist hier nämlich eine Disbalance, wird man sich an diesem Tisch nie wirklich wohl fühlen. Zu hohe Tische können grauenhaft anstrengend sein.

Der Tisch sollte zudem in den Raum passen: Vintage Tische sind oftmals groß. Große Tische wirken in großen Räumen gut. In kleinen Räumen können sie einen erdrücken. Ob die Wirkung zu Hause also gleich ist, wie im Geschäft oder auf dem Flohmarkt, kommt darauf an, wieviel Raum man dem Tisch gibt, um zur Wirkung zu kommen. Man sollte sich dabei nicht verschätzen, den Raum ausmessen, sich am besten einen Plan machen, und die maximale Größe des Tisches schon vorher festlegen.

Vintage Tische mit einer realen Geschichte erfreuen das Herz

Möglicherweise hat der Vintage Tisch eine Geschichte? Es ist gut möglich, aber nicht immer der Fall, dass die Lebensgeschichte des Vintage Tisches mitgeliefert wird. Es ist auch eine Frage, ob man diese Geschichte überhaupt wissen will. Aber immerhin, es ist zumindest manchmal möglich mehr über seinen neuen Gefährten zu erfahren.

Man wird vielleicht erfahren, wo er her kommt, wer an ihm gesessen ist und welche Erlebnisse er wesentlich mitgeprägt hat. Und da der Tisch auch so etwas wie ein Freund ist, zu dem man mit der Zeit eine liebevolle Beziehung entwickelt, ist seine Herkunft möglicherweise doch interessant.

Zumindest ist sie sehr persönlich und der Tisch bindet sich noch fester an den Besitzer. Im Zeitalter der industriellen Massenproduktion bietet dies eine persönliche Alternative.

 

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